Reisebericht Führerstandfahrt Gusti
Liebe Feuerwehrler/in
Mit grosser Vorfreude habe ich das schöne Geschenk, Führerstandfahrt mit dem Bernina Express eingelöst, welches mir, als langjährigen Spritzen Obmann überreicht wurde.
Frühmorgens am 11.9.2012 machte ich mich auf den Weg, Richtung Osten. Im Speisewagen genoss ich ein gutes Frühstück, mit Blick auf den Wunderschönen Zürichsee. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite.
Pünktlich in Chur eingetroffen, musste ich nur auf dem Perron übersetzen, sodass ich nun 1. Klasse die Albula Bergstrecke erklimmte. Der Wagen, noch älterer Bauart, verfügte über versenkbare Fenster, so dass ich ungestört die Landschaft erleben durfte. Besonderer Höhepunkt der zum Kulturwelterbe gehörende Landwasser Viadukt.
In St. Moritz warteten bereits der Lokführer und eine Begleitperson, auf den Unterländer. Ein Begrüssungs Foto wurde geschossen. Nach der obligatorischen Bremsprobe ging die Reise los. Im älteren Triebwagen ABe4/4 III Nr 55 erlebe ich die Mechanik noch hautnah. Die neuen Allegra Mehrstromtriebzüge vermitteln diese Atmosphäre in keiner Weise. Nach wenigen Metern passieren wir schon den längsten Tunnel auf der 66.23 m langen Schienenstrecke bis Tirano.
Nach Pontresina beschleunigen wir, auf dem schnellsten Streckenabschnitt, auf sagenhafte 65km/h. Auf der rechten Seite erblicken wir den Morteratschgletscher, der immer bedenklicher schwindet. Nun geht es 70 Promille weiter Richtung Berninapass. Wohlgemerkt der Schreiber hatte noch 0 Promille. Die Aussicht auf Palü, Bernina, und all die tollen Berge ist beeindruckend. Schon haben wir die Wasserscheide, Donau Po erreicht. Was auch zugleich die Sprachgrenze Ital., Romantsch, bildet. Am höchsten Punkt auf 2330 Meter, wird der Blick wird frei ins Puschlav und Veltlin. Von nun an gehts Bergab.
Über Poschiavo erreichen wir den Weltbekannten Kreisviadukt von Brusis. Den unzähligen Fotographen winkte ich als Lockführer freundlich zu, sodass ich auf einigen Fotos sicher verewigt wurde. Nach gut 2 Stunden ist das Ziel in Tirano erreicht. In einer Gartenwirtschaft wurde ich mit einem vorzüglichen Veltliner verwöhnt. Eine wunderschöne Reise geht zu Ende.
Dazu möchte ich der ganzen Feuerwehrvereinigung nochmals herzlich danken.
Euer Oberlokführer
Gusti Brand
Allen Kameraden und Kameradin wünsche ich alles Gute und Glück im neuen Jahr
Bis bald am Hock im Februar.
